Verband der Schriftsteller in Schleswig-Holstein
Der Verband "Schriftsteller in Schleswig-Holstein" verfolgt das Ziel, regionales Literaturschaffen in Hoch- und Niederdeutsch zu fördern und Literaturschaffende zusammenzubringen. Die Mitglieder des Vereins stehen für die verschiedensten Sparten der Literatur. Lyrik und Prosa werden auch in Niederdeutsch geschrieben. Der Verein hat etwa 80 Mitglieder aus dem Raum zwischen der Elbe und der deutsch-dänischen Grenzregion.
Der Verein führt jährlich seine "Literaturtage" durch, eine dreitägige Veranstaltung mit zahlreichen Autorenlesungen und thematischen Treffpunkten. Nach Möglichkeit werden auch weitere Lesungen im Jahr organisiert. Darüber hinaus steht es jedem Vereinsmitglied frei, eigene Veranstaltungen, Lesungen oder Buchpräsentationen durchzuführen.
Der Verein "Schriftsteller in Schleswig-Holstein" ist Mitglied in der Theodor-Storm-Gesellschaft wie auch beim Literaturhaus Schleswig-Holstein e.V. in Kiel.
Geschichte
Unser Verband hat seine Wurzeln bereits im 18. Jahrhundert in der „Vossischen Lesegesellschaft“ und im „Eutiner Kreis“. Der Eutiner Kreis war eine Gruppe bedeutender Intellektueller und Künstler, die in Eutin zusammentrafen.
Es ist wenig darüber bekannt, in welcher Form die schleswig-holsteinischen Schriftsteller in der Zeit nach der Blütezeit zwischen 1776 und 1829 organisiert waren.
Ende der 50er Jahre entschieden sich Eutiner Schriftsteller, die dem alten Eutiner Kreis verbunden geblieben waren, nach Kiel zu gehen. Dort gründeten sie im März 1962 den „Schleswig-Holsteinischen Schriftstellerverband“ (Vereinsregister Kiel).
Ende der 70er Jahre bewegte ein großes Thema den Verband: Ein Almanach der Schriftsteller in Schleswig-Holstein sollte entstehen. Der Vorsitzende Christian Diederich Hahn hatte sich intensiv dafür eingesetzt, so dass 1980 das Buch „Schriftsteller in Schleswig-Holstein“ erscheinen konnte. Es waren nicht nur Autoren des Verbandes, sondern auch bekannte Schriftsteller wie Günter Grass oder Siegfried Lenz, die für die Ausgabe gewonnen werden konnten, so dass die Vielfalt der Literatur in Schleswig-Holstein gezeigt werden konnte.
Ein anderes beherrschendes Thema blieb die Frage, wie sich der Verband mit seinen Autoren bekannter machen konnte. Es entstand die Idee kleiner Buchausstellungen in Buchhandlungen oder Büchereien.
Ab 1993 hatte Herr Wever den Verband zielsicher geführt. Er hatte erreicht, dass etwa fünfmal im Jahr Buchausstellungen in Schleswig-Holstein durchgeführt wurden. Ebenso übernahm er die drei Literturtage - bei Dr. Gerhard Eckert beginnend -, auch sie fanden an wechselnden Orten statt, so dass das Thema „Lebendige Literatur in Schleswig-Holstein“ tatsächlich gelebt wurde, sich der Verband immer wieder regenerieren konnte.
Am Ende aber – bleiben die Bücher. Ihre literarische Auseinandersetzung mit unserer Zeit, unserer Gesellschaft, in Vergangenheit und Zukunft. Ihre Ausdrucksform, Dinge zu bewegen – lebendig zu sein, Kunst zu sein in Schleswig-Holstein. Möge es so bleiben.