Es begann 2001 mit einem Reiseführer über Schleswig-Holstein. Ich wollte mich informieren, was es in meinem Heimat-Bundesland so zu entdecken gibt. Vorneweg gab es eine Einleitung von ca. 20 Seiten über die Geschichte Schleswig-Holsteins zu lesen – und schon war ich mitten drin.
Seither streife ich sowohl durch die geschichtlichen Ereignisse wie auch in persona durch unser schönes Land und entdecke immer wieder etwas Neues. Wohin man in Schleswig-Holstein auch reist, ist man historischen Stätten und Ereignissen stets auf der Spur.
In meinen sechs Erzählungen stelle ich herausragende Ereignisse aus der Schleswig-Holsteinischen Geschichte dar.
Diese sind die Schleswig-Holsteinische Erhebung von 1848, in deren Verlauf Deutschland und Dänemark in einen Krieg geraten. Anneke und ihr Mann Jess bewohnen mit ihrer Familie einen Haubarg auf Eiderstedt und erleben die Unruhen.
Eine kurze, aber markante Phase war die Moor- und Heidekolonisation der Schleswigschen Geest zwischen 1759 und 1765. In dieser Zeit wurden Pächter aus Süddeutschland für die Bewirtschaftung des Landes angeworben. Etwa 4000 Menschen folgten dem Aufruf des dänischen Königs und verließen das vom siebenjährigen Krieg verheerte Süddeutschland. Wir erleben, wie es Anna und ihre Brüder allen Widrigkeiten zum Trotz schaffen, auf der Geest sesshaft zu werden.
Die Schlacht von Hemmingstedt aus dem Jahre 1500 wird aus Sicht der Dithmarscher „Nationalheldin“ Telse von Hochwöhrden erzählt, mehr eine Sagenfigur als eine historische Persönlichkeit. Dithmarschen war zu jener Zeit eine unabhängige, reiche Bauernrepublik und weckte im Laufe der Jahrhunderte die Begehrlichkeiten verschiedener Herzöge.
Nach den deutsch-dänischen Kriegen von 1848-1851 und 1864 wanderten tausende Schleswig-Holsteiner aufgrund wirtschaftlicher Not und veränderter politischer Verhältnisse unter der neuen preußischen Herrschaft aus, hauptsächlich nach Amerika und Australien. Auch die Insel Föhr war von den großen Auswanderungswellen betroffen. In dieser Geschichte muss Matthias eine schwerwiegende Entscheidung treffen.
Ein großes Kapitel in der Geschichte der Inseln und Halligen war der Walfang. Die sogenannte „Grönlandfahrt“ erlebte um 1800 eine Blütezeit. Kapitän Jürgen Jens Claasen nimmt uns mit auf eine Reise ins ewige Eis.
Auch dem Aberglauben der friesischen Insulaner, besonders in der größten Not, wird eine Geschichte gewidmet. Cressen und die alte Großmutter ihres Mannes erleben während eines Unwetters bange Stunden der Ungewissheit, ob Take aus der tobenden See gerettet werden kann.
Alle Geschichten sind trotz der Schilderungen harter Schicksalsschläge zum großen Teil dennoch von einem feinen Humor durchweht. Die sympathischen Helden lassen Geschichte lebendig und spannend werden.
Den einzelnen Erzählungen steht jeweils eine geschichtliche Einführung voran. Spezielle Begriffe werden jeweils im Anschluss an eine Geschichte erklärt.